Die Flussjungfern, wiss. Gomphidae, zählen zur Familie der Großlibellen, Anisoptera. In Deutschland kommen nur sieben Arten vor, die zum Teil gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht sind.
Mit dem Portrait der Großen Zangenlibelle, Onychogomphus uncatus, stellen wir Euch auf dieser Seite eine Art vor, die hierzulande seit etwa 5 Jahrzehnten als ausgestorben gilt.
Alle anderen Arten dieser Gattung sind in unseren heimischen Gefilden entsprechend selten und daher schwer zu dokumentieren.
Die Flussjungfern erreichen Körperlängen von etwa 5,0 bis 5,5 Zentimetern. Geringe Abweichungen der Körpergröße und Flügelspannweite nach unten und oben kommen vor. Unter den Großlibellen fallen sie durch deutlich voneinander getrennte, weit auseinanderliegende Komplexaugen auf. Sie sind, je nach Art, in der Regel schwarz-gelb oder schwarz-grün-gelb gefärbt.
Wie ihr Gattungsname andeutet, besiedeln die Tiere vor allem Bäche und Flüsse. Nur sehr wenige Arten können sich auch in Stillgewässern wie Teichen und Seen entwickeln. Ihre Jagdflüge dehnen sie auf Gebiete aus, welche bis zu mehreren Kilometern von den angestammten Gewässern entfernt liegen können.
Die folgende Diashow zeigt eine Übersicht aller Flussjungfernarten.
Die Systematik der europäischen Flussjungfern gliedert sich wie folgt (Auszug):
Gattung: Keiljungfern - Gomphus
Westliche Keiljungfer, Gomphus pulchellus, Selys, 1840
Gelbe Keiljungfer, Gomphus simillimus, Selys, 1840
Gemeine Keiljungfer, Gomphus vulgatissimus, Linnaeus, 1758
Gattung: Zangenlibellen - Onychogomphus
Kleine Zangenlibelle, Onychogomphus forcipatus, Linnaeus, 1758
Westliche Zangenlibelle, Onychogomphus forcipatus unguiculatus, Vander Linden, 1825
Große Zangenlibelle, Onychogomphus uncatus, Charpentier, 1840
Gattung: Flussjungfern - Ophiogomphus
Grüne Flussjungfer, Ophiogomphus cecilia, Fourcroy, 1785
Gattung: Stylurus
Asiatische Keiljungfer, Stylurus flavipes, Charpentier, 1825