Aus der Familie der Federlibellen kommt in Mitteleuropa nur eine einzige Art vor; die Blaue Federlibelle, Platycnemis pennipes. Ihr wissenschaftlicher Name setzt sich aus „platys“ (gr.) = breit, „knemis“ (gr.) = Beinschiene, „penna“ (lat.) = Feder und „pes“ (lat.) = Fuß zusammen.
Die Tibien (Unterschenkel) der mittleren und hinteren Beinpaare sind stark abgeflacht und verbreitert. Mit ihren für den Beutefang besetzten Dornen an den Beinen ähneln diese einer Feder. Die blassblaue Körperfarbe der erwachsenen Männchen gab ihr den Deutschen Artnamen.
In Südwesteuropa, besonders in Südfrankreich und auf der iberischen Halbinsel kann man zwei weitere Speziae von Federlibellen beobachten. Die Weiße Federlibelle, Platycnemis latipes, und die Orangerote Federlibelle, Platycnemis acutipennis.
Federlibellen sind sehr zierlich gebaute Kleinlibellen. Ihr Kopf ist breiter als jener von anderen Kleinlibellenarten. Dadurch liegen die Augen sehr weit auseinander, was die Art im Grunde genommen unverwechselbar macht.
Nachfolgend ein paar Portraitaufnahmen von beiden Geschlechtern unserer heimischen Blauen Federlibelle in verschiedenen Altersstufen.
Die Systematik der in Europa vorkommenden Federlibellenarten:
Federlibellen (Platycnemididae), Tillyard, 1917
Rote Federlibelle, Platycnemis acutipennis, Selys, 1841
Weiße Federlibelle, Platycnemis latipes, Rambur, 1842
Blaue Federlibelle, Platycnemis pennipes, Pallas, 1771
Ausführliche und reichlich illustrierte Artenportraits findet Ihr in der Navigation unter den entsprechenden deutschen Namen einer jeden Art.