Frühe Adonislibelle

Pyrrhosoma nymphula

SULZER, 1776

Ein Männchen der Frühen Adonislibelle im Portrait.
Ein Männchen der Frühen Adonislibelle im Portrait.

 

Hinweise zur zoologisch wissenschaftlichen Nomenklatur: „Pyrrhosoma stammt von „phyrros“ (gr.) = feuerfarben und „soma“ (gr.) = Körper. Die Bezeichnung spielt auf die Körperfarbe der Art an. „nymphula“ (gr.) von „Nymphe“. Griechische Naturgöttinnen und Töchter des Zeus, die als „Najaden (Vergleiche: Großes Granatauge, Erythromma najas) in Quellen und Bächen und als „Dryaden“ (Vergleiche: Glänzende Binsenjungfer, Lestes dryas ) auf Bäumen wohnten. Der deutsche Gattungsname verweist auf „Adonis“, einen hübschen Jüngling und Geliebten der Göttin Aphrodite, von dem die griechische Sage erzählt, er wäre bei der Wildschweinjagd ums Leben gekommen. Aus seinem Blut habe die Göttin dann das nach ihm benannte schwarzrote Adonisröschen, Adonis aestivalis, hervorgehen lassen, dessen Farben sich auch bei der Libellenart finden. Der deutsche Artname nimmt Bezug auf die frühe Flugzeit der Tiere.

Ein direkter Vergleich zwischen den Männchen der Späten Adonislibelle, Ceriagrion tenellum, oben und der Frühen Adonislibelle, Pyrrhosoma nymphula, unten im Bild.
Ein direkter Vergleich zwischen den Männchen der Späten Adonislibelle, Ceriagrion tenellum, oben und der Frühen Adonislibelle, Pyrrhosoma nymphula, unten im Bild.
Frühe Adonislibellen beim Sonnenbad.
Frühe Adonislibellen beim Sonnenbad.

 

Die Frühe Adonislibelle ist eine von zwei rot gefärbten Arten, die in Europa zu Hause ist. Ihr Körper ist etwa 3,5 bis 4 Zentimeter lang. Die Flügelspannweite beträgt ca. 4,5 Zentimeter.

 

Der Schlupf ist bei allen Libellenarten der gefährlichste Lebensabschnitt. Oft fallen sie bereits Fressfeinden, wie diesem Frosch, zum Opfer, da sie sich noch nicht fliegend aus der Gefahrenzone bringen können.

 

Erkennungsmerkmale der Männchen sind der leuchtend rote Hinterleib mit schwarzen Streifen ab dem 7. Hinterleibssegment und die schwarzen Beine. Man kann sie schon, je nach Witterung ab Ende April / Anfang Mai in der Nähe von kleinen pflanzenreichen und stehenden Gewässern beobachten.  Ihre Flugzeit endet im August.

Die Weibchen der Frühen Adonislibelle weisen eine andere Zeichnung des Hinterleibes auf. Hier beginnen die schwarzen Farbanteile schon beim ersten Segment.

Unmittelbar nach Erreichen der Geschlechtsreife steht bei der Frühen Adonislibelle die Arterhaltung an oberster Stelle. Partnersuche, Paarung und Eiablage erfolgen kurz darauf.

 

Hat ein Männchen ein Weibchen gefunden, füllt es zunächst sein sekundäres Geschlechtsorgan mit den Samen, die später während der Paarung auf das Weibchen übertragen werden.

 

In Tandemformation geht es gleich darauf zur Eiablage. Aus Sicherheitsgründen erfolgt die Eiablage oft in Gesellschaft, da Fressfeinde, wie zum Beispiel Frösche, so besser gesehen werden. Während die Weibchen halb ins Wasser abtauchen um ihre Eier zu  legen, halten die Männchen hoch aufgerichtet nach allen Seiten Ausschau. Bei drohender Gefahr ziehen sie ihre Partnerin aus dem Wasser und fliegen mit ihr davon.

5 Tandems der Frühen Adonislibelle, Pyrrhosoma nymphula,  auf einem begehrten Platz an der Sonne.
5 Tandems der Frühen Adonislibelle, Pyrrhosoma nymphula, auf einem begehrten Platz an der Sonne.

 

Nur in ganz seltenen Fällen kann man die Weibchen einzeln bei der Eiablage beobachten.

Ein einzelnes Weibchen der Frühen Adonislibelle, Pyrrhosoma nymphula, bei der Eiablage.
Ein einzelnes Weibchen der Frühen Adonislibelle, Pyrrhosoma nymphula, bei der Eiablage.

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